Saline in Fuencaliente – La Palma

Meersalz aus den Salinen in Fuencaliente

An der Südspitze der kanarischen Insel La Palma, gleich neben dem Leuchtturm – Faro de Fuencaliente – liegt die Saline Fuencaliente. Das Familienunternehmen produziert in Handarbeit feinstes Meersalz.

Fuencaliente de la Palma Fuencaliente de la Palma

Der Firmengründers ist Fernando Hernandez-Rodríguez. Sein Sohn Fernando Hernández-Villalba  und sein Enkel Andrés Hernández-García produzieren das „Sal Marina Teneguía“ auf traditionelle Weise. Sie ist die einzige Meersalzgewinnungsanlage auf den Kanaren, die noch in Betrieb ist.

Salzgewinnung

Der Weg zum perfekten Meersalz ist beschwerlich und dauert 3 bis 5 Wochen.

Zuerst wird das Atlantikwasser, das vor der Südspitze La Palmas etwa 36 Gramm Salz pro Liter enthält, in das sogenannte „Charca Madre“ geleitet. In diesem „Mutterbecken“ bringt die Sonne das Wasser zum Verdunsten, die Sole fließt dann in eine darunter gelegene große Wanne und bleibt dort so lange, bis 290 Gramm Salz in jedem Liter Wasser schwimmen. Nächste Etappe sind die Kristallisationsbecken. Sie bestehen aus Lehmgrund und Lavasteinmauern. Hier sieht man das Salz förmlich wachsen, bis es eine Konzentration von 360 Gramm pro Liter erreicht.

Salinen von Fuencaliente de la Palma Salinen von Fuencaliente de la Palma

Das „Ernten“ ist reine Hand- und Knochenarbeit. Mit Harke, Schaber und Sieb türmen die Arbeiter das Salz neben den Becken zu kleinen Bergen auf, wo es trocknet. Eine Knochenarbeit, die in der Saison von Mai bis November schließlich bis zu 500 Tonnen des weißen Goldes ins Lager bringt. „In den Wintermonaten kann nicht produziert werden“, erklärt Andres. „Regen und Wind würden die Qualität unseres Salzes beeinträchtigen.“

Salzernte in den Salinen von Fuencaliente de la Palma Salzernte in den Salinen von Fuencaliente de la Palma

Besichtigung

Die Anlage kann kostenlos besichtigt werden. „Jeden Tag spazieren 200 bis 250 Leute durch unseren Salzgarten“, freut sich Andrés über das „überraschend große Interesse – auch beim Direktverkauf“. Beim Ausbruch im Jahr 1971 hätte der in der Nähe gelegene Vulkan Teneguia die Saline fast zerstört.

Restaurant

Es gibt seit einiger Zeit ein sehr gut in das Naturschutzgebiet integrierte Restaurant das El Jardin de la Sal – Salzgarten. Wir haben dort eine sehr gute Küche erlebt. Laut Zeitungsberichten hat die Salzbauernfamilie 14 lange Jahre lang dafür gekämpft. Es soll noch ein Salzmuseum entstehen, das „Centro de Interpretación Salinas de Fuencaliente”. So soll der offizielle Name des künftigen Salztempels sein.



Die Anlage in Fuencaliente ist eines der wenigen kanarischen Feuchtgebiete und bietet Lebensraum für Zugvögel, fast ausgestorbene Pflanzenarten, den Salinenkrebs sowie ausgefallene Meeresalgen. Auch Flamingos kommen zu bestimmten Zeiten in die Saline und fressen die Salinenkrebse, von denen sie ihre Farbe erhalten.

Salinen von Fuencaliente de la Palma Salinen von Fuencaliente de la Palma

Fleur de Sal – Salzblume

Mit superfeinem Rieseln kann das palmerische Biosalz weniger dienen, denn die natürliche Herstellung und Trocknung hinterlässt eine Restfeuchte. Allerdings bleiben so neben dem Hauptbestandteil Natriumchlorid auch alle Spurenelemente aus dem Wasser des Atlantiks erhalten. Etwa Kaliumchlorid, Calciumsulfat, Magnesiumoxid und Magnesiumchlorid. Verunreinigungen gibt es im Meersalz von Fuencaliente nicht. Dafür sorgen das hier sehr saubere Wasser und die für ihre Reinheit berühmte palmerische Luft.