Das Polaroid Projekt

Wann:
7. Juli 2018 – 23. September 2018 ganztägig
2018-07-07T00:00:00+02:00
2018-09-24T00:00:00+02:00
Wo:
c/o Berlin
Amerika Haus . Hardenbergstraße 22–24
10623 Berlin
Deutschland
Kontakt:

täglich von 11:00 Uhr bis 20:00 Uhr
Das Polaroid Projekt im c/o BerlinGeschichte eines Mediums
„Shake it, Shake it, Shake it like a Polariod picture..” heißt es im berühmten Hit des US-amerikanischen Hip-Hop-Duos Outcast von 2003. Sie brachten das charakteristische Hin-und Her-Wedeln von Fotos auf die Tanzfläche und popularisierten das Polaroid zu einer Zeit wieder als es längst von der Bildfläche verschwunden ist.

Ein Summen, ein Klicken – wenige Sekunden später, ohne Dunkelkammer und Negativentwicklung entsteht auf scheinbar magischen Weise das Sofortbild mit dem bekannten weißen Rahmen. Das Polaroid-Bild ist Unikat und Original in einem – es steht symbolhaft für den einzigartigen Moment. Es ist der Charme des Ungekünstelten, des nicht reproduzierbaren Augenblicks und die Geschwindigkeit des Polaroids, die von Amateuren und Profis gleichermaßen geliebt und genutzt wird. Weltbekannte Künstlerinnen und Künstler – von Anselm Adams bis Andy Warhol haben mit dem Medium Sofortbild die Ästhetik einer ganzen Ära geprägt. Als der Physiker Edwin Herbert Land in Boston die Marke „Polaroid“ vor mehr als 70 Jahren gründete, gab es seinerzeit kein Bild der Welt, was schneller in der Hand, auf dem Tisch oder im Fotoalbum war. Die Marke ist längst zum universellen Mythos geworden. Sie ist Kult, Foto- und Kulturgeschichte. Nach ihrem Niedergang 2009 wurde sie als „The Impossible Project“ wiederbelebt und erfährt gerade trotz Digitalisierung ein Comeback. Die Sehnsucht nach dem besonderen Moment, dem Haptischen des Bildes als Objekt verbunden mit einer gewissen Nostalgie in Zeiten der Digitalisierung und Flut an Bildern – das alles macht die Sofortbildfotografie wieder reizvoll.

C/O Berlin zeigt mit der Ausstellung Das Polaroid Projekt . Geschichte eines Mediums die einmalige Zusammenfassung aller weltweiten Polaroidbstände in den USA und Europa mit Werken von Nobuyoshi Araki, Sibylle Bergemann, Chuck Close, Guy Bourdin, Ellen Carey, Barbara Crane, David Hockney, Robert Mapplethorpe, Robert Rauschenberg, Erwin Wurm u.v.a. und stellt zusammen mit Kameramodellen, Konzepten und Prototypen jener innovativen Fototechnik das Phänomen Polaroid in seiner ganzen Vielfalt dar. Zur Ausstellung ist der Katalog Das Polaroid Projekt . Die Eroberung durch die Kunst im Hirmer Verlag in München erschienen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert