Kloster Arkadi

Anfahrt zum Kloster Arkadi

Ins Kloster Arkadi kommt man von der Nordküste Kretas entweder von Rethimnon über Adele langsam in die Berge zuletzt durch eine immer enger werdende Schlucht auf das Plateau des Klosters. Wenn man von Iraklion kommt kann man über Margarites, dem Töpferdorf im Ida Gebirge, weiter bis zur Hochebene des Klosters Arkadi auf ca. 500 Meter fahren.

Geschichte des Klosters Arkadi

Das Kloster Arkadi ist ein festungsartiger Bau auf einer Hocheben des Ida Gebirges. Es wurde von Arkadius im 13. Jahrhundert gegründet und ist auf Kreta fest mit der Geschichte des Massakers von 1866 verbunden.

1866, die Kreter kämpften erbittert gegen die Besetzung der Türken. Viele Kreter aus Rethymno und der Umgebung fliehen in das Kloster Arkadi. Die Türken bekommen dies mit und belagern das Kloster und greifen es an. [amazon_link asins=’3899539710′ template=’Kantega-Of-ProductAd‘ store=’itmediachristiho‘ marketplace=’DE‘ link_id=’09d5220a-b059-11e7-85c0-c13f00d76dab‘]Die eingeschlossenen Kreter leisten Widerstand. Unter ihnen auch Kostas Giampoudakis, der Bürgermeister des kleinen Ortes Adele. Doch es ist aussichtslos. Sogar zwei Botschafter schaffen es unbemerkt aus dem Kloster zu kommen um Hilfe zu holen. Aber Hilfe wird nicht geschickt. Als die Türken vorrücken und sich die letzten Kreter in der Munitionskammer eingeschlossen haben kommt es zum Schlimmsten. Die Munitionskammer fliegt in die Luft. Ob es so war, das die Eingeschlossenen sich unter der Führung von Kostas Giampoudakis selbst in die Luft gesprengt haben oder dies doch durch die Angreifer geschah ist ungewisss. Die Welt wurde jedoch dadurch auf die Unterdrückung und das Leid der Kreter durch die Türken aufmerksam. Das Kloster Arkadi ist dadurch zum Symbol für den Widerstand geworden und heute Nationalheiligtum der Kreter.

die Anlage des Klosters Arkadi

IMG_8277Der offizielle Eingangsbereich des Klosters ist das Westtor (Klaoustra). Das alte Tor aus dem Jahr 1693 wurde bei der Belagerung 1866 zerstört und durch ein neues Tor im Jahr 1870 ersetzt. Über ihm gibt es einen langen überdachten Gang mit Zugang zu Räumen des Klosters. Diesen Gang kann man besichtigen und hat einen wunderbaren Blick in den Innenhof und auf die Kirche im Hof.

Abtsitz

Links vom Eingangstor liegt der Abtsitz. Auch dieser wurde nach der Zerstörung 1866 erst 1905 wieder aufgebaut. Daneben liegt die Kapelle des heiligen Arkadius und der Speisesaal der Mönche.IMG_8308

 Weiter geht es zu den  Speiselagerräume und der Küche mit Öllager.

Im Nordosten hinter der Kirche befindet sich das Munitionslager, in dem sich die Tragödie abgespielt hat. Daneben das östliche „Kastrinische Tor“ was als direkter Zugang zu den Feldern des Klosters auf der Hochebene benutzt wurde.

Im Osten und Süden schließen sich die Privaträume der Mönche an. Auch nach Süden gibt es ein Tor, das „Portale“, das kleine Tor.

Im südlichen Teil des Klosters liegen das Museum und die Kunstgalerie.

Klosterkirche

IMG_8280Die innenliegende Klosterkirche ist eine zweischiffige Kirche. Sie wurde 1587 anstelle einer kleinen Kapelle aus dem 13. Jahrhundert gebaut. Leider war im Inneren das Fotografieren verboten. Um die Kirche herum ist ein Rosengarten angelegt.

Gebeinhaus

IMG_8348Die außerhalb des Klosters gelegenen ehemalige Windmühle wurde zum Gebeinhaus umgebaut, in dem einige Schädel der gefallenen Kämpfer des Massakers von 1866 aufbewahrt werden.

Die Ausflüge zum Kloster Arkadi werden auch in Hotels angeboten. Wenn man sich zu zweit oder mehr ein Auto mietet und selbst hin fährt, ist dies wesentlich günstiger und man kann den Ausflug z.B. noch ins Amari-Becken erweiter. Der Eintritt betrug im Juni 2017 drei Euro.

Bildergalerie (zum Vergrößern klicken und blättern):

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert